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Facharbeit
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Beurteilungskriterien
Die Facharbeit
ersetzt eine Klausur in der Jahrgangsstufe 12. Dies kennzeichnet ihren
Stellenwert und den Leistungsanspruch, der mit ihr verbunden ist.
Allerdings
muss jedem klar sein, dass der dafür erforderliche Zeitaufwand in
der Regel nicht mit dem für die Vorbereitung einer Klausur verglichen
werden kann - sondern größer ist.
Bei der
Bewertung beziehen die beurteilenden Lehrer/innen u. a. die folgenden allgemeinen
Kriterien mit ein:
·
inhaltliche Aspekte:
-
Eingrenzung
des Themas und Entwicklung einer zentralen Fragestellung
-
Selbstständigkeit
im Umgang mit dem Thema
-
ggf. Umfang
und Gründlichkeit der Materialrecherche
-
Souveränität
im Umgang mit den Materialien und Quellen
-
Differenziertheit
und Strukturiertheit der inhaltlichen Auseinandersetzung
-
Beherrschung
fachspezifischer Methoden
-
logische
Struktur und Stringenz der Argumentation
-
kritische
Distanz zu den eigenen Ergebnissen und Urteilen
·
sprachlichem Aspekte:
-
Beherrschung
der Fachsprache
-
Verständlichkeit
-
Präzision
und Differenziertheit des sprachlichen Ausdrucks
-
sinnvolle
Einbindung von Zitaten und Materialien in den Text
-
grammatische
Korrektheit
-
Rechtschreibung
und Zeichensetzung
-
formalem Aspekte:
-
Vollständigkeit
der Arbeit
-
Nutzung von
Tabellen, Graphiken, Bildmaterial und anderen Medien als Darstellungsmöglichkeiten
-
Zitiertechnik
-
Sauberkeit
und Übersichtlichkeit von Graphiken und Schriftbild
-
Einhaltung
der vereinbarten Schreibformate - korrektes Literaturverzeichnis.
Bei
der Bewertung der sprachlichen Darstellungsleistung führen gehäufte
Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit in der deutschen
Sprache zur Absenkung bis zu einer Notenstufe (vgl. APO-GOSt § 13
(6)).
Die -
auch nachträgliche - Reflexion des Arbeitsprozesses ist ein wichtiger
Bestandteil des Lernens bei Facharbeiten.
Es kann
deshalb empfohlen werden, dein Vorgehen in einem Arbeitstagebuch o. ä.
zu dokumentieren. Es kann insbesondere für Gruppenarbeiten wichtig
werden.
Und wen
es interessiert, kann hier noch mehr darüber erfahren. Hier sind noch
einmal die Bewertungsaspekte, diesmal jedoch etwas anders formuliert:
Formales
-
Ist die Arbeit
vollständig?
-
Findet sich
hinter dem Textteil ein Katalog sinnvoller Anmerkungen? Sind die Zitate
exakt wiedergegeben, mit genauer Quellenangabe?
-
Ist ein sinnvolles
Literaturverzeichnis vorhanden mit Angaben zur in der Arbeit benutzten
Sekundärliteratur, ggf. zur Primärliteratur?
-
Wie steht
es mit der sprachlichen Richtigkeit (Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik)
und dem sprachlichen Ausdruck (Satzbau, Wortwahl)?
-
Wie ist der
äußere Eindruck, das Schriftbild; sind die typographischen Vereinbarungen
eingehalten (Einband, Seitenspiegel, Seitenangaben, gliedernde Abschnitte
-
und Überschriften)?
Inhaltliche
Darstellungsweise
-
Ist die Arbeit
themengerecht und logisch gegliedert?
-
Werden Thesen
sorgfältig begründet; sind die einzelnen Schritte schlüssig
aufeinander bezogen?
-
Ist die Gesamtdarstellung
in sich stringent?
-
Ist ein durchgängiger
Themenbezug gegeben?
Wissenschaftliche
Arbeitsweise
-
Sind die
notwendigen fachlichen Begriffe bekannt? Werden die Begriffe klar definiert
und eindeutig verwendet?
-
Werden die
notwendigen fachlichen Methoden beherrscht und kritisch benutzt?
-
In welchem
Maße hat sich die Verfasserin bzw. der Verfasser um die Beschaffung
von Informationen und Sekundärliteratur bemüht?
-
Wie wird
mit der Sekundärliteratur umgegangen (nur zitierend oder auch kritisch)?
-
Wird gewissenhaft
unterschieden zwischen Faktendarstellung, Referat der Positionen anderer
und der eigenen Meinung?
-
Wird das
Bemühen um Sachlichkeit und wissenschaftliche Distanz deutlich (auch
in der Sprache)?
-
Wird ein
persönliches Engagement der Verfasserin bzw. des Verfassers in der
Sache, am Thema erkennbar?
Ertrag
der Arbeit
-
Wie ist das
Verhältnis von Fragestellung, Material und Ergebnissen zu einander?
-
Wie reichhaltig
ist die Arbeit gedanklich?
-
Kommt die
Verfasserin bzw. der Verfasser zu vertieften, abstrahierenden, selbstständigen
und kritischen Einsichten?
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