Facharbeit

bullet1 Thema erarbeiten

bullet2 Thema suchen

Ausgangspunkte für die Themensuche (nach Eggeling, S. 16)


Suche dir dein Thema nach Möglichkeit danach aus, was dich interessiert. Gehe von dir selbst und deinem Wissen aus.

Setze dieses Wissen in einem weiteren Schritt (also bei der Materialsichtung) mit vorhandenen Forschungsergebnissen in Beziehung.


Dein Leben, deine soziale, kulturelle und dingliche Umwelt ist voll von spannenden wissenschaftlichen Themen. Du musst nur an den gewohnten Oberflächen kratzen und die richtigen Fragen stellen, um dein Thema zu finden.

Die folgende Check-Liste kann helfen, einen Gegenstand (ein "Thema"), über den man schreiben kann, zu finden.

Was hat mich in letzter Zeit überrascht?
Was müßte ich wissen?
Was sollte ich wissen?
Welche Dinge sind heute anders als früher?
Wie werden sich Dinge in der Zukunft verändern?
Was ist verloren gegangen?
Was haben wir gewonnen?
Was für ein Wissen habe ich, das für andere nützlich sein könnte?
Wen würde ich es gerne wissen lassen?
Was geschieht im Moment nicht, müßte aber geschehen?
Was geschieht im Moment, sollte aber nicht geschehen?
Wen würde ich gerne bei der Arbeit beobachten?
Welche Prozesse müßte man kennen?
Welche Prozesse zu beobachten müßte Spaß machen?
Wie könnte ich meine Position verändern, um die Welt ganz anders zu sehen?
Was habe ich gelesen, gehört, gedacht, das mich verwirrt? Wie hat sich das Verhalten der Menschen verändert?
Wie hat sich das verändert, woran Menschen glauben?
Was macht mich wütend, traurig, glücklich, besorgt, ängstlich, zufrieden?
Was erwarte ich zu sehen und zu hören?
Was sehe und höre ich tatsächlich?
Warum?


Mache dir zur Gewohnheit, gute Themen zu sammeln. Blicke auf die Welt als Themensucherin oder Themensucher und schaue, dass du immer ein gutes Thema im Ärmel haben, an dem Sie zu arbeiten beginnen möchten - für Referate ein super Tipp!


! Warnung  !

Über welche Themen du nicht  oder nur mit großer Vorsicht schreiben solltest:

Modethemen: Sie ertrinken in Literatur und bleiben in der aktuellen Ästhetik ihres Themas stecken, ohne zu den eigentlichen Inhalten zu gelangen.

Schwer zugängliche Quellen:  Manche Themen sind erst bearbeitbar, wenn die Quellen zugänglich sind; vorher wäre die Quellensuche zu kostspielig.

Zu persönliche Themen : Suche dir für persönliche Themen eine andere Gelegenheit, in der Sie nicht unter Druck stehst.

Zu abstrakte Themen:  Wenn du nicht Philosophin oder Philosoph werden möchtest, meide zu Abstraktes. Du verlierst die Freude am Schreiben dabei. Suche ein Thema, das deinem  gegenwärtigen Reflexionsniveau gut zugänglich ist. (Oder ist das zu kompliziert formuliert...?)

Zu ambitionierte Themen:  Warum soll das Ganze wichtiger sein als das Detail? In ihm spiegelt sich das Ganze in der Regel wider. Beschränke dich und gib deinen allzu

hohen Ansprüchen nicht nach!

Themen, zu denen du keinen Zugang finden:  Das kann ein innerer oder äußerer Zwang sein. Folge dem Fluß deiner Ideen und Informationen. Du merkst auf die Dauer

den Unterschied zwischen Fließen und Stocken. Nimm die Bereitschaft deiner Psyche, dich mit einem Thema zu befassen, als wichtigen Hinweis.

Themen, zu denen nur aufwendige empirische Zugänge existieren:  Kalkuliere gerade bei empirischen Arbeiten sehr realistisch! Meist ist eine Vorstudie, eine

Replikation oder Modifikation einer bereits durchgeführten Studie für eine Facharbeit aufwendig genug (oder sogar schon zu viel).


(vgl. Eggeling, S. 16f)